Das Deutsche CROSS-Magazin berichtet über die gesamte MX-Schweizermeisterschaft 2012
seine Berichterstattung über die Schweizer-MX-Meisterschaft. Von den beiden
berichtet das Magazin sowohl in den kommenden Print-Ausgaben. Aber auch in der Online-Ausgabe des
Cross-Magazins - auf
- können Sie inskünftig Berichte und Bilder nachlesen, bezw. anschauen.
Der Start ist bereits erfolgt, denn in der aktuellen Druck-Version (
) und seit gut 3 Wochen auch in der Online-Version,
finden Sie Berichte, Bilder und Resultate der Schweizermeisterschaft.
ist das eine sehr schöne und interessante Herausforderung, denn die Redaktion des CROSS-Magazins erteilte RS-Sportbilder.ch nach einer E-Mail-Anfrage den
Auftrag für die Druck-Version die Berichte zu schreiben und Bilder zur Verfügung zu stellen. Und in den jeweiligen Online-Ausgaben werden ebenfalls RS-Sportbilder-Pixxs veröffentlich,
während die entsprechenden Berichte von Jens Pohl verfasst werden.
RS-Sportbilder.ch ist absolut überzeugt, dass dies dem Schweizer MX-Sport einen zusätzlichen Schub verleihen wird und dass davon sehr viele Clubs, Rennveranstalter, Sponsoren und nicht zuletzt auch die Fahrer selber auf
verschiedene Art und Weise profitieren werden.
Donnerstag, 5. April 2012 – 23.53 Uhr
Saisonauftakt der Inter Motocross Swiss Championship 2012 auf dem «Schollenholz» in Frauenfeld
Am Ostermontag, 9. April 2012 geht sie nun also endlich los… traditionsgemäß wird dem MRSV Frauenfeld die Ehre zuteil, die offizielle und international
ausgeschriebene FMS-Motocross-Schweizermeisterschaft 2012 zu eröffnen. Mit großer Vorfreude und entsprechend hohen Erwartungen werden wieder tausende MX-Fans nach
Frauenfeld ins «Schollenholz» pilgern, um das Saison-Eröffnungsrennen mit allen Schweizer Elitefahrern und vielen internationalen Topfahrern live vor Ort miterleben
zu können. Mit Ausnahme der Schweizer WM-Fahrer Valentin Guillod (WM-MX2) und der leider seit Wochenfrist verletzte Arnaud Tonus (ebenfalls WM-MX2) wird aus
Schweizer Sicht alles am Start sein, was Rang und Namen hat.
Natürlich stellt sich zu diesem Zeitpunkt die vielleicht wichtigste Frage, in welcher körperlichen und
physischen Verfassung sich insbesondere die Meisterschafts-Top-Favoriten, Mit-Favoriten und die ambitionierten Fahrer nach der langen Saison-Vorbereitungszeit
präsentieren werden und wie viel Selbstvertrauen sie nach den damit verbundenen Vorbereitungsrennen in den Meisterschafts-Start mitbringen werden. Denn gerade in
diesem Jahr wird ein gelungener und möglichst erfolgreicher Saisonstart von grösster Bedeutung sein, da heuer nur gerademal 6 Runden à 2 Rennläufen zur Austragung
kommen werden. Grund hierfür ist der anfangs Jahr ersatzlos gestrichene Renntag in Riethüsli-Braunau – es sind also für einen Fahrer im besten Falle 50
Meisterschaftpunkte weniger zu gewinnen – was nicht ganz unbedeutend sein dürfte... Will man also um den Titel in den Klassen «Inter MX2» (bis 2011 noch
Inter 125 genannt) bezw. «Inter MX-Open» (Inter Open) ein gewichtiges Wort mitreden, gilt es also gesund in die Meisterschaft zu kommen, verletzungsfrei zu bleiben
und ohne technischen Probleme mit dem Bike (also keine Ausfälle) durch die anstehende MX-Saison zu kommen…
Naturgemäss stellt sich zu Saisonbeginn immer auch die Frage, wer denn zum Favoritenkreis zu zählen ist und wer zu den erweiterten Favoriten gehört…
In der Klasse «Inter MX-Open» werden sich zu Recht einige namhafte Cracks Titelchancen ausrechnen dürfen. Allen voran ist da mal der
aktuelle MX3-Weltmeister aus Cartigny, Julien Bill zu nennen, der auch in diesem Jahr wiederum auf einer Honda ausrücken wird – allerdings wird sich zeigen,
inwieweit er die während der Saisonvorbereitung erlittene Verletzung schon auskuriert hat…
Neben Bill sind natürlich auch der «ebenfalls in rot» fahrende 2-fache CH-Meister (2010/1011) Grégory Wicht, die weiteren Schweizer Alain Schafer (Honda),
Kevin Auberson (KTM), Romain Billerey und Romain Jacquiot (beide FRA / Yamaha) sehr ernstzunehmende Titelanwärter – zumindest aber Kandidaten für regelmässige
Podiumsplatzierungen!
Und dann haben wir da natürlich noch einen weiteren grossen Titelkandidaten, den wir unbedingt auf der Rechnung haben müssen – Simon Baumann! Simon Baumann, der
auf die vergangene Saison mit einem spektakulären Comeback in die MX-Szene für grosses Aufsehen sorgte, könnte der ganz grosse Gegenspieler von Julien Bill sein.
Auf seiner KTM wird er vom Speed her keine Probleme kennen; wenn er also verletzungsfrei durch die Saison kommt, dann wird er uns allen sehr viel Freude bereiten…!!!
Auch in der Kategorie «Inter MX2» werden wir uns einer sehr breiten Spitze erfreuen können, die sich auf höchstem Niveau um die
Meisterschafts-Punkte streiten wird. Gespannt dürfen wir sein, wie sich die Doppelbelastung auf Julien Bill auswirken wird, denn – ja ja – Julien wird in beiden
Klassen am Startbalken stehen und jeweils auf einer 250er Honda (gemäss Julien Bill.com) versuchen, zumindest einen der beiden Titel einzufahren – ein schwieriges
Unterfangen, aber machbar…
Neben Bill haben wir in der Person vom Westschweizer Titelverteidiger Killian Auberson (KTM) einen weiteren ganz grossen Titel-Kandidaten. Gespannt sind wir auf den
Thurgauer Yves Furlato, der auf diese Saison von grün (Kawasaki) auf orange gewechselt ist. Mit Hilfe und unter den aufmerksamen Augen von Teamchef und
Titel-Sammler (MX & Supermotard) Phillipe Dupasquier, erhofft sich der sympathische Yves mit seiner neuen KTM den entscheidenden Schritt nach vorne, um sein seit
geraumer Zeit schlummerndes aber zweifelsfrei reichlich vorhandenes Talent in konstant anhaltende Spitzenresultate ummünzen zu können – es könnte also durchaus das
Jahr von Furlato werden, nachdem er im vergangenen Jahr Gesamt-3. wurde.
Ebenso ist Cyrill Scheiwiller auf seiner Yamaha sehr sehr viel zuzutrauen. Dass er enorm schnell ist, hat er längst bewiesen – insbesondere in der Welt des
Supermotards kann er Unmengen von Top-Resultaten, sprich Siege und Podiums vorweisen. Das er in der Lage ist, dies auch auf MX-Strecken umzusetzen, zeigen seine Resultate vom vergangenen Jahr eindrücklich!
Ein weiterer Anwärter auf den Titel ist mit Sicherheit auch der Romands Kevin Gonseth auf der gelben Suzuki – seines Zeichens Vize-Meister 2011. Auch er wird nicht
tatenlos zusehen wollen, wenn es um die Titelvergabe gehen wird…
Gespannt blicken wir auch auf den Routinier Patrick Walther (2007 Schweizermeister «Swiss Masters 125» - jetzt Inter MX2)… Patrick, der leider bei einem SX-Event
in Ungarn anfangs Februar schwer gestürzt war und sich dabei einen komplizierten Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte, kämpft verbissen, um bis Frauenfeld wieder fit
zu werden. Ob es reichen wird und wenn ja, in welcher Verfassung er sich dann präsentieren kann, bleibt abzuwarten.
Als aufmerksame(r) Leser(in) wird Ihnen bestimmt aufgefallen sein, dass weder die grosse Schweizer Hoffnung und MX2-WM-Starter Valentin Guillod
(KTM Scott Racing Team) noch das ganz grosse MX-Talent aus Bülach, Jeremy Seewer im Kreis der Titel-Kandidaten aufgeführt werden… Bei Valentin Guillod ist es so,
dass er mit seinem «KTM Scott Racing Team» die gesamte MX2-WM-Saison bestreitet und somit nur vereinzelte Rennen in der Schweiz bestreiten kann. In Fürstlich Drehna
(beim Start zur ADAC-MX-Masters-Serie) erklärte er mir, dass er deshalb nur in Payerne, Muri, Roggenburg und in Vieux-Prés starten wird – dann aber in beiden Klassen!
Bei Jeremy Seewer ist es so, dass er sich vorwiegend auf die ADAC-MX-Masters-Serie und auf die EMX2-Europameisterschaft konzentrieren wird. Demzufolge kann er –
wie schon Valentin Guillod – nicht die gesamte Schweizermeisterschaft bestreiten. Also werden beide ihre Titelchancen nicht wahrnehmen können, obwohl sie unbedingt
und zweifelsfrei zu den ganz grossen Titel-Favoriten zu zählen gewesen wären…
Eine letzte Frage zum Schluss ist die, ob und wenn ja, welcher hier nicht genannte Fahrer im Kampf um Meisterehren ein gewichtiges Wort mitzureden vermag, welcher
bisherige Aussenseiter für die eine oder andere Überraschung besorgt sein wird und wem in diesem Jahr der ganz grosse Durchbruch gelingt…. Antworten folgen ab
kommendem Ostermontag beim MX-Saisonstart in Frauenfeld – für eine interessante und spannende MX-Schweizermeisterschaft dürfte also gesorgt sein…
Dienstag, 3. April 2012 – 23.27 Uhr
ADAC-MX-Masters 2012 - Saisonauftakt in Fürstlich Drehna (Brandenburg - ex-DDR) vom 31.3/1.4.2012
Xavier Boog (FRA) in der Klasse «ADAC- MX-Masters», Donny Bastemeijer (NDL) beim «MX-Youngster-Cup» und Davy Pootjes (NDL) in der Kategorie
«MX-Junior-Cup» heissen die Tages-Sieger beim Saisonauftakt zur diesjährigen ADAC-MX-Masters-Serie, welcher im brandenburgischen Fürstlich Drehna
über die Bühne ging.
Etwa 9000 Zuschauer erlebten am Rennsonntag bei mehrheitlich angenehmem Frühlingswetter spannende Rennläufe. Insbesondere in der Klasse «MX-Masters» kämpfte ein
illustres Fahrerfeld um die ersten Meisterschaftspunkte. Neben den MX2-WM-Fahrern Harri Kullas (FIN) und Petar Petrov (BUL) vom Team «Rockstar Energie Suzuki Europe»,
waren u.a. auch MX1-WM-Starter Xavier Boog (FRA), sein Landsmann Jordi Tixier – seines Zeichens MX2-Werksfahrer des Red Bull KTM Factory Teams – und das komplette
«KTM-Scott-Racing» Team mit den Fahrern Lars Oldekamp (GER – MX1), der gesundheitlich angeschlagene Even Heibye (NOR – MX2), sowie das wieder genesene Schweizer
Talent Valentin Guillod (MX2) am Start.
In der Klasse 1 (MX-Masters) schrieben vor allem Xavier Boog, der deutsche Titelanwärter Marcus Schiffer und der Franzose Jordi Tixier die Renngeschichte.
Im 1. Lauf setzte sich Kawasaki-Werkspilot Xavier Boog knapp 10 Sek. vor Tixier durch; Platz 3 ging an den Dänen Stefan Kjer Olsen vor Marcus Schiffer. Schiffer
legte sich jedoch nach einem sehr guten Start bereits in der 1. Runde in den tiefen Sand, was ihn weit nach hinten warf. Und so kamen die Zuschauer in den Genuss
einer eindrücklichen Aufholjagd. Der Suzuki-Pilot (Team Silent Sport Suzuki) schaufelte sich im Sand Runde um Runde durch das halbe Fahrerfeld wieder nach vorn.
Am Ende ließ er sich als 4. die schwarz-weiss karierte Flagge zeigen – eine Klasseleistung!
Durchgang 2 schien erneut eine klare Angelegenheit für Boog zu werden. Wiederum setzte er sich von Beginn weg an die Spitze und schickte sich an, seinen Verfolgern
zu enteilen. Doch dann fiel auch er vom Bike, worauf Schiffer die Führung an sich reissen konnte. Nun war es Boog, der den Rückstand auf Schiffer wettmachen wollte;
doch Schiffer liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen – und so rettete er noch einen minimen Vorsprung ins Ziel. Platz 3 ging an Tixier vor Petar Petrov
und Stefan K. Olsen.
Erster Tagessieger der neuen Saison wurde bei den «MX-Masters» somit Xavier Boog, vor Marcus Schiffer und Jordi Tixier. Der Däne Kasper Lynggaard, der am Samstag
bei widrigsten Wetter-Verhältnissen (starke Windböen, Regen, Schnee und eisige Kälte) eher überraschend als Quali-Sieger hervorging, konnte in den beiden Rennen
nach 2 schlechten Starts die tolle Leistung vom Vortag leider nicht mehr ganz wiederholen – für ihn schauten die Ränge 20 und 15 heraus.
Der Westschweizer Valentin Guillod, der wie alle WM-Fahrer dieses Rennen als gute Vorbereitung auf den WM-Saisonauftakt vom kommenden Weekend von Valkenswaard (NDL)
nutzen wollte, kam im Qualifying nicht richtig auf Touren. Guillod teilte mir in einem Gespräch mit, dass Motorenprobleme keine schnellen Zeiten zuliessen. Und so
musste er nach einem Motorenwechsel den Weg über das «Last Chance Race» gehen, um sich doch noch für die Rennen qualifizieren zu können. Mit neuem Motor und einem
Sieg im «LC-Race» holte er sich zusätzliches Selbstvertrauen für die Rennen vom Sonntag. Platz 9 (Moto 1) und Rang 20 im 2. Lauf war dann die Ausbeute des jungen
sympathischen Romands.
Der Holländer Donny Bastemeijer holte sich den Tagessieg im «ADAC-MX-Youngster Cup», punktgleich mit dem Deutschen Ron Noffz und der stark fahrenden Schweizer
Nachwuchs-Hoffnung Jeremy Seewer aus Bülach – seines Zeichens Junioren-Vize-Weltmeister 2011. Seewer war es auch, der am Samstag im Qualifying der «Youngsters» die
absolut schnellste Zeit in den Sand von Fürstlich Drehna buddelte. Erwähnenswert dabei ist zudem die Tatsache, dass der 17-jährige Bülacher unter Einbezug der
Masters-Quali-Zeiten die 4.-schnellste Lap-Time des Tages abholte! Auf meine Frage hierzu antwortete Jeremy vor dem 1. Lauf auf seine typisch coole und bescheidene
Art:
„Ja ja, das ist schon nicht so schlecht, man darf diese Zeit aber auch nicht überbewerten, da ich im «Quali» natürlich eine noch viel bessere Strecke vorfand,
als sie später die Masters vorgesetzt bekamen…“
Zum Renngeschehen: Nachdem im 1. Lauf der deutsche KTM-Pilot Dominique Thury den Holeshot abholte, führte er das Feld in der Anfangsphase an, um die Führung dann
einige Runden später an seinen Markenkollegen Ron Noffzs abtreten zu müssen. Dieser bot eine ganz starke Leistung, die verdientermassen mit dem Laufsieg belohnt
wurde. Knapp dahinter überquerte Bastemeijer als Zweiter die Ziellinie. Sehr guter Dritter wurde Seewer, der nach einem nicht ganz optimalen Start das Rennen auf
P5 anging. Seine von Beginn weg aggressive Fahrweise wusste aber trotzdem zu gefallen, was ihm letztlich einen verdienten 3. Platz einbrachte.
Lauf 2 sah Lars Reuther in Führung gehen, der diese jedoch kurze Zeit später an Bastemeijer abgeben musste, welcher seinerseits während langer Zeit den Druck von
Noffz spürte. Nach Rennhälfte musste Noffz den Holländer jedoch ziehen lassen, um sich einen ungefährdeten Platz 2 notieren zu lassen. Dritter wurde mit
Lars van Berkel ein weiterer Holländer. In den Genuss eines hartumkämpften Duells um Platz 4 kamen die Zuschauer dank Jeremy Seewer und dem Slowenen Peter Irt.
Seewers Markenkollege Irt und der junge Schweizer stritten sich bis zum Schluss um die Ränge 4 und 5; dabei wechselten die Beiden die Plätze in regelmäßigen
Abständen, ehe der Slowene am Schluss als 4. die Ziellinie überquerte.
Alle detaillierten Resultate – inkl. denjenigen des «ADAC-MX-Junior-Cups», Statistiken und Meisterschafts-Tabellen finden Sie auf der Homepage der
ADAC MX Masters-Serie